Auf der ganzen Welt versteht man gemeinsames Essen und Trinken als Ausdruck fröhlicher und, je nach Anlass, festlicher Geselligkeit. Besonders bei Hochzeiten wird in fast allen Kulturen rund um den Erdball üppig getäfelt und zünftig getrunken. Je nach Sitten und Gebräuchen sowie der Herkunft
der Brautleute ist das gemeinsame Essen feierlich oder ausgelassen, elegant oder schlicht, aber immer wird es mit viel Freude zubereitet und als ein Geschenk des Brautpaares an seine Gäste verstanden.
Welche Speisen und Getränke es geben soll, hängt unter anderem davon ab, in welchem Rahmen und zu welcher Tageszeit gefeiert und mit wie vielen Gästen gerechnet wird. Bei einem Empfang, der zeitlich stets auf etwa zwei Stunden begrenzt ist und den man je nach Ablauf des allgemeinen Festprogrammes auf den Vormittag oder Nachmittag legen kann, wird nicht erwartet, dass die Gäste überpünktlich zu Beginn des Empfanges erscheinen.
Steht auf der Einladung: Empfang von 11 bis 13 Uhr, so sind die Gäste ab 11 Uhr willkommen. Das bedeutet, dass der Gast irgendwann zwischen 11 und 13 Uhr eintrifft:, gratuliert, sich mit den anderen Gästen bekannt macht, ein wenig plaudert und nach spätestens einer halben Stunde geht, um anderen Gästen Platz zu machen. Empfänge finden traditionellerweise im Stehen statt, allerdings sollte dennoch für ein paar Sitzgelegenheiten gesorgt sein. Vom Stehen ermüdete oder ältere Gäste werden das zu schätzen wissen. Während eines Empfangs reicht man in der Regel keine starken alkoholischen Getränke. Angeboten werden Champagner oder Sekt, Sektcocktails, leichte Weine, Schorle, Sherry, Fruchtsäfte – mit und ohne Eis, je nach Geschmack – und selbstverständlich Mineralwasser. Die Gläser werden in der Küche gefüllt und auf Tabletts an- geboten. Die Gäste stellen ihre leeren Gläser ebenfalls auf diese Tabletts, so dass immer ein Tablett mit Getränken herumgereicht wird und ein anderes mit leeren Gläsern wieder in die Küche zurückkommt.
Als Speisen eignen sich alle Gerichte, die ohne Messer und Gabel zu verzehren und bequem in einer Hand zu halten sind. Klassischerweise werden Kanapees angeboten, kleine Brotscheiben, die mit allerlei Köstlichkeiten belegt sind. Geeignet sind auch’ herzhaftes Blätterteiggebäck, kleine Handpizze, Mini- Quiches, kleine Frühlingsrollen und andere asiatische Köstlichkeiten. Will man eine Suppe anbieten, sollte sie in Suppentassen auf Untertellern serviert werden, damit sie auch im Stehen gut zu löffeln ist. Bei einem Nachmittagsempfang, der im Allgemeinen zwischen 17 und 19 Uhr stattfindet, könnten zusätzlich zu herzhaften Kleinigkeiten auch süßes Gebäck und Kuchen angeboten werden; Tee, Kakao und Kaffee bereichern das Getränkeangebot.