Wie die Braut, der Bräutigam, ihre Familie und die Gäste zur Kirche gelangen, das ist oftmals nicht nur eine Frage der wohlüberlegten Planung. Traditionellerweise beginnt die Fahrt zur Kirche vom Elternhaus der Braut aus. Feste Regeln gibt es heute nicht mehr, aber eine traditionsbewusste
Braut lässt sich von ihrem Vater zur Trauung geleiten. Sofern es sich um eine katholische Trauung handelt, wird sie vom Bräutigam erst in der Kirche erwartet, der sie an diesem Tag bis dahin noch nicht sehen durfte.
Möchte das Brautpaar den Weg zur Trauung gemeinsam zurücklegen, sitzen im ersten Fahrzeug die Elternpaare der Braut und des Bräutigams, im zweiten das Brautpaar mit einem Chauffeur und im dritten die Trauzeugen; in den weiteren Fahrzeugen folgen die Brautjungfern und Blumenkinder, die Großeltern und ältere Familienmitglieder, die Geschwister, weitere Familienmitglieder und engere Freunde. Üblicherweise steigt die Braut zuerst ein, nach ihr der Bräutigam, der links von ihr sitzt. Am Ziel angekommen, steigt er als erster aus und hilft der Braut dann hinaus.
Für welches Hochzeitsgefährt man sich entscheidet, ist allein eine Frage des persönlichen Geschmacks und des Stils. Bei einer ländlichen Hochzeit kann ein offener Heuwagen genau das richtige sein, in der Stadt wirkt eine elegante Limousine stilvoll. Sicherlich sollte man auch bedenken, wie weit die Wege sind, die zurückgelegt werden müssen, und wie viele Personen am Hochzeitszug teilnehmen. Limousinen und andere repräsentative Fahrzeuge sowie Pferdekutschen lassen sich mieten. Dies sollte rechtzeitig geschehen; häufig sind sie schon lange im voraus ausgebucht.
Müssen einige Personen etwa von einem Hotel abgeholt werden, empfiehlt es sich, dass ein Familienmitglied oder ein Freund diese Aufgabe übernimmt. Sollen sich viele Fahrzeuge in den Hochzeitszug einreihen, so kann ein Plan, in welcher Reihenfolge sie aufeinander folgen, ein heilloses Durcheinander vermeiden. Am besten betraut man eine einzige Person mit der Aufgabe, den Zug zu organisieren. Sie kann dann auch als Ansprechpartner fungieren.
Davon abgesehen, ist ein Anfahrtsplan zur Kirche und zu den Orten der weiteren Festivitäten, den man mit der Einladung verschickt, eine sinnvolle Angelegenheit: Vor allem Gäste, die nicht am Hochzeitszug teilnehmen, können so in eigener Regie zum Ort der Zeremonie oder Feier gelangen. Auf diesem Plan sollten auch die Parkmöglichkeiten eingezeichnet sein. Der Zeremonienmeister für den Hochzeitszug hält auch Verzierungen für die Autos bereit – Schleifen, Blumen oder Wimpel – und ist den Gästen behilflich, diese an der Antenne anzubringen.
Der Schmuck für das Hochzeitsgefährt sollte sich ganz nach dem Geschmack des Brautpaares richten sowie nach dem Stil der Hochzeit: Bunte Bänder, Girlanden, viele kleine Sträuße – alles ist möglich, solange es nicht die Sicht des Fahrers behindert. Der Kühlerhaubenschmuck wird daher nicht in der Mitte angebracht, sondern etwas zur Beifahrerseite gerückt. Allzuschnell fahren sollte man mit dem Blumenschmuck nicht; bei mehr als vierzig Stundenkilometern verwandelt sich ein liebevoll gebundener Blumenstrauß auf der Kühlerhaube des Autos schnell zu einem zerzausten, grünen Gestrüpp.