Eine kirchliche Trauung in einer festlich geschmückten großen Kirche oder einer ländlichen Kapelle ist der glanzvolle Höhepunkt eines Hochzeitsfestes. Deshalb nimmt die Überlegung, in welcher Kirche geheiratet werden soll, in der Planung eine zentrale Rolle ein. Traditionell findet
die Trauung in der Gemeinde der Braut statt. Da die meisten Paare vor der Hochzeit bereits miteinander leben, wird oft die Kirche der gemeinsamen Gemeinde gewählt. Bei der Wahl einer Kirche in einer anderen Pfarrgemeinschaft benötigt man als Katholik auf jeden Fall den Entlaßschein vom Gemeindepfarrer und als Protestant die Dimissioralien. Mit diesen Unterlagen kann man dann in der Pfarre vorsprechen, in der man heiraten möchte. Wichtig bei der Entscheidung, wo geheiratet wird, ist natürlich die Gästezahl und der Rahmen, in dem die Hochzeit stattfinden soll. Bei einer intimen Feier wirkt der eher kleine Kreis von Gästen in einer großen, prachtvollen Kirche sicherlich verloren, wenn nur die ersten Kirchenbänke besetzt werden. Sind aber viele Gäste zur Trauung geladen, ist eine kleine romantische Kapelle möglicherweise ungeeignet, da selbstverständlich alle Anwesenden einen Sitzplatz finden sollten.
Die beliebtesten Hochzeitstermine fallen natürlich auf Freitag und Samstag. Auch deshalb müssen Ort und Tag der Trauung frühzeitig terminiert werden – es kann schon zu knapp sein, sich erst ein halbes Jahr vorher festlegen zu wollen. Bevor man sich aber endgültig für eine Kirche entscheidet, sollte man sie sich einmal in Ruhe ansehen – am besten während eines Gottesdienstes – da sie vollbesetzt eine andere Atmosphäre und Akustik besitzt. Auch die Umgebung sollte erkundet werden: Sind genügend Parkplätze vorhanden, zumindest jedoch für das Brautpaar und die älteren Gäste? Liegt die Kirche zu nahe an einer vielbefahrenen Straße oder an einer Bahnstrecke? Auch sollte man den Pfarrer fragen, ob um die Zeit der Trauung Renovierungsarbeiten geplant sind – eine eingerüstete Kirche wirkt wenig ansprechend -, ob die Orgel nicht etwa genau zu dieser Zeit überholt wird und die Glocken nicht etwa außer Betrieb sind. Ist die richtige Traukirche gefunden, setzt man sich schnellstmöglich mit dem Gemeindepfarrer in Verbindung.
Nach einer ersten Kontaktaufnahme, bei der es um den Wunschtermin geht, sollte man ein ausführliches Gespräch mit dem Pfarrer oder der Pfarrerin führen und sich dabei offiziell zur kirchlichen Trauung an-melden. Bei dieser Unterredung erfährt das Brautpaar, welche Papiere benötigt werden (so etwa Taufbescheinigung und Firmungs- oder Konfirmationsbescheid), es wird der genaue Zeitpunkt der Trauung (soll sie, je nach dem festlichen Rahmen, morgens, mittags oder abends stattfinden?), der Rahmen der Trauung und der Ablauf der Trauzeremonie bestimmt. Es wird besprochen, wer die Braut in die Kirche fuhrt (Bräutigam oder Brautvater) und wo die Braut während der Trauung sitzt (links oder rechts vom Bräutigam). Wo ist der Platz der Trauzeugen, wo sitzen die Blumenkinder, wie viele Plätze werden für die Familienmitglieder reserviert? Welcher Blumenschmuck wird wo aufgestellt, und wer kümmert sich darum? Wird eine Kollekte abgehalten und wenn, für welchen Zweck soll gesammelt werden? Sollen die Glocken läuten? Wie lange? Ist das Fotografieren und Videofilmen während der Trauung erlaubt und erwünscht? Man sollte sinnvollerweise nur einen einzigen Fotografen beauftragen, die Trauung in Bildern festzuhalten, um unnötige Unruhe und Ablenkung zu vermeiden.
Kirche & Kapelle
Die Kirche ist der Ort, an dem das Brautpaar sich vor Gott das Versprechen gibt, einander in guten wie in schlechten Zeiten zu lieben. Schon früher heiratete man im Allgemeinen in der Kirche der eigenen Gemeinde. Bei einer Hochzeit in Adelskreisen fand die Trauungszeremonie bis ins 19. Jahrhundert hinein allerdings zumeist in der Privatkapelle des Schlosses oder Herrenhauses statt.
Auch der Einzug in die Kirche sollte abgesprochen werden, da er bereits ein wichtiger Bestandteil der Trauungszeremonie ist: Bei einer evangelischen Trauung ziehen die Brautleute gemeinsam in die Kirche ein, bei einer katholischen Trauung geleitet der Brautvater oder ein Brautführer die Braut bis zum Altar. Bei einem gemeinsamen Einzug der Brautleute betritt der Priester die Kirche, wenn sich das Paar bereits im Altarraum befindet.
Auch der weitere Verlauf der Trauungszeremonie ist mit dem Pfarrer zu besprechen. Sollen nur wenige oder viele Gebete gesprochen werden, soll die katholische Trauung im Rahmen einer Messe oder eines Wortgottesdienstes, bei dem die Eucharistiefeier entfällt, stattfinden? Bei einer ökumenischen Feier, bei der ein evangelischer und ein katholischer Priester die Zeremonie gemeinsam gestalten, wird die Trauung immer im Rahmen eines Wortgottesdienstes ohne Messfeier vollzogen. Ist einer der beiden Brautleute kein Kirchenmitglied oder gehört einer anderen Glaubensrichtung an, kann dennoch eine kirchliche Trauung stattfinden, wenn der Partner Wert auf den kirchlichen Segen legt. Wie die Zeremonie sich in diesem Fall gestalten lässt, klärt man ebenfalls am besten mit dem zuständigen Pfarrer in einem ausführlichen Gespräch. Ein weiteres zentrales Element der Trauungszeremonie ist der Trauspruch, der vom Pfarrer und den Brautleuten gemeinsam ausgewählt werden sollte. Ihn wird der Pfarrer zum zentralen Gedanken seiner Ansprache machen, weshalb er dem Brautpaar auch aus dem Herzen sprechen sollte. Nach der Ansprache wird der Pfarrer die Traufrage stellen. Wenn das Brautpaar sie beantwortet, gibt es sich das Jawort. Ob vor dem Altar Ringe getauscht werden, bleibt dem Brautpaar überlassen.
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