Der Ablauf der Hochzeitsfeierlichkeiten gestalten und vorbereiten – erfahren Sie mehr

Hochzeitsfeier, Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, den Ablauf der Hochzeitsfeierlichkeiten zu gestalten. Welche von ihnen den persönlichene Vorstellungen entspricht, darüber sollte man sich rechtzeitig Gedanken machen: Viele weitere Überlegungen sind von dieser Entscheidung abhängig. Zunächst einmal

gilt es abzuwägen, ob man das Fest in großem oder kleinem Rahmen feiern möchte. Dann ist zu überlegen, ob alle Feierlichkeiten an einem oder an mehreren Tagen stattfremden sollen. Diese Frage drängt sich besonders dann auf, wenn zusätzlich zur standesamtlichen auch eine kirchliche Trauung vorgesehen ist. Es kann recht strapaziös sein, wenn beide Trauungszeremonien am gleichen Tag stattfremden, aber auch besonders festlich und erlebnisreich. So ist es denkbar, dass die standesamtliche Trauung für den Vormittag geplant ist, gefolgt von einem Festmenü in kleinem Kreis. Am Nachmittag wird dann die kirchliche Trauung vollzogen, an die sich für einen erweiterten Gästekreis ein Empfang oder eine Kaffeetafel mit Hochzeitstorte anschließt.

Ein Festtag kann jedoch auch damit beginnen, dass nach der morgendlichen Trauung auf dem Standesamt das Brautpaar und die Trauzeugen ein Frühstück miteinander einnehmen und im Anschluss an die kirchliche Trauung um die Mittagszeit zu einem Empfang mit kaltem und warmem Buffet geladen wird. Nachmittags bietet sich dann eine Kaffeetafel an. Ein abendliches Diner mit anschließendem Tanz rundet die Feierlichkeiten ab. Ein derart abwechslungsreiches Tagesprogramm muss natürlich besonders sorgfältig geplant sein. Zwischen allen Programmpunkten sollte genügend Zeit vorgesehen sein, damit keine Hetze entsteht und die Gäste und das Brautpaar den Tag genießen können. Soll das Hochzeitsfest zwar an einem einzigen Tag, aber nicht von morgens bis abends gefeiert werden, kann man sich auch für eine Tages- oder Abendhochzeit entscheiden. Eine Tages-hochzeit, die vom Vor- bis in den Nachmittag reicht, könnte mit der Abreise des Brautpaares in die Flitterwochen enden. Bei der Abendhochzeit wird vielleicht zu einem festlichen Diner mit anschließendem, rauschendem Ball geladen.

Bei einer zweitägigen Hochzeitsfeier findet die standesamtliche Trauung oft am ersten, die kirchliche Trauung am folgenden Tag statt. Bei diesem Ablauf bietet es sich an, verschiedene Gäste zu den unterschiedlichen Anlässen ein-zuladen. Auch ist eine entspanntere Termingestaltung möglich. Am ersten Tag nach der Trauung auf dem Standesamt könnten das Brautpaar und die Trauzeugen einen Brunch im engsten Familienkreis genießen. Die kirchliche Trauung würde dann am Vormittag des dritten Tages vollzogen, gefolgt von einem Sektempfang. Mittags ließe sich ein Festmenü servieren, nachmittags könnten Kaffee und Kuchen folgen und zum festlichen Abschluss ein Ball mit Tanz stattfremden. Auch wenn die standesamtliche Trauung schon zu einem viel früheren Zeitpunkt stattgefunden hat und mit einem Empfang, einem Essen oder einem großen Fest gefeiert wurde, kann man die kirchliche Trauung Monate später natürlich noch einmal ausgiebig feiern.

Bei einer Hochzeit auf dem Lande, zu der viele Gäste angereist kommen, bietet sich am Vorabend der Trauung zur Einstimmung und zum gegenseitigen Kennenlernen ein gemeinsames rustikales Essen mit Spezialitäten der Region in einem nahegelegenen Landgasthof an. Ein sommerliches Frühstück im Freien bildet einen schönen Auftakt des Hochzeitstages. Anschließend sollte den Gästen und dem Brautpaar Zeit zur Vorbereitung für den feierlichen Moment der kirchlichen Trauung bleiben. Für den Nachmittag bietet sich eine Kaffeetafel und für den Abend ein großes Fest mit Essen und Tanz an. Gerade bei sommerlichen Festen auf dem Lande sollte es auch Stunden geben, in denen die Gäste sich sonnen oder Spazierengehen können. Schöner Müßiggang trägt zur heiteren Stimmung eines festlichen Tages bei. Kinder freuen sich, wenn ihnen an einem solchen Tag auch ein kleines Programm geboten wird, so zum Beispiel eine Schnitzeljagd, bei der ein Schatz gefunden werden muss, der im Garten oder unter einem Baum vergraben ist und mit Hilfe einer vorbereiteten Schatzkarte aufgestöbert werden kann.

Verschwenderische Feste
Eine Hochzeit am königlichen Hofe wurde mit vielen Festlichkeiten begangen und dauerte oft mehrere Tage. So feierte man die Vermählung des Dauphins Ludwig mit Maria Theresia von Spanien im Februar 1745 unter anderem mit einem Maskenball im Spiegelsaal von Versailles.
Unter den tausend Gästen befand sich Ludwig XV, gehüllt in ein Gewand aus Taxus blättern.
Der Dauphin war als Gärtner, die Braut als Blumenhändlerin verkleidet.