Wichtige Accessoires und Schmuck am großen Tag – Hochzeitsplanung Checkliste

Hochzeitsplanung Checkliste, der Bräutigam und alle anderen männlichen Gäste schmücken ihr Revers mit einem Blumenanstecker. Es ist üblich, dass diese Blumencorsage eine Blüte aus dem Brautstrauß wiederholt. Der Brauch geht auf mittelalterliche Zeiten zurück, als der Ritter die Farben der Dame seines Herzens trug.

Schleier, Brautkranz und Brautkrone sind die klassischen Kopfbedeckungen der Braut. Die Brautkrone symbolisiert Segen und Fruchtbarkeit und hat ihren Ursprung in den Kopfbedeckungen der Priesterinnen der Demeter, der Göttin des Erdsegens und der Fruchtbarkeit. Sie trugen auf dem Kopf einen Korb, der sich nach oben hin verbreiterte und mit grünen Myrtenzweigen gefüllt war. Die Oberprieste- rinnen schmückte ein vergoldeter Korb. Vom Korb herab fiel ein roter Schleier über die Schultern auf den Rücken, und er war seitlich mit Ähren und Blütengirlanden verziert.

Die Brautkronen waren daher häufig auch mit Blumen und Früchten geschmückt, oder man verzierte sie mit künstlichen Blumen, Glasperlen, Silberchenillen zur Einfassung kleiner geätzter Spiegel und mit Flitterwerk. Manche Brautkronen waren zudem aus kostspieligen Materialien wie Gold und Silber gefertigt und mit Edelsteinen verziert. Wer sich eine solche Kostbarkeit nicht leisten konnte, der hatte die Möglichkeit, sich für die Zeit der Trauung eine Brautkrone im Rathaus oder in der Kirche auszuleihen. In manchen Gegenden bestand die Brautkrone aus Tannen- und Birkenzweigen. Als Sinnbild für den Frieden zwischen den Brautleuten und den Familien hing sie während der Feier über der Hochzeitstafel. Seit der Zeit der Französischen Revolution wurde die mittelalterliche Brautkrone zunehmend durch einen Brautkranz ersetzt. In Analogie zur Krone der Gottesmutter Maria und der unbefleckten Empfängnis wurde er auch als Sinnbild bräutlicher Jungfräulichkeit aufgefasst. In einer anderen Tradition intendiert der geschlossene Kreis des Brautkranzes die magische Abwehr böser Geister. Form, Material und Ausführung der Brautkranzes waren äußerst vielfältig: In Deutschland verwendete man zumeist Myrten-zweige, in Frankreich und Italien Orangenblüten oder weiße Rosen.

Wie die Brautkrone so wurde auch der Brautkranz häufig in Kombination mit einem Schleier getragen. Über die hochgesteckte Hochzeitsfrisur der Braut, die entweder mit einem Kranz aus Majoranblüten oder selbstgepflückten Blumen geschmückt war, wurde schon im alten Rom der feuerrote oder leuchtend orangene Brautschleier aus einem feinen, transparenten Stoff gelegt. In zahlreichen Hochzeitsriten spielt der Brautschleier bis heute eine wichtige Rolle. Die sinnbildliche Bedeutung des Brautschleiers als Zeichen der Jungfernschaft ist allen Religionen gemein. Im Islam dient der Schleier den Mädchen zum Schutz ihrer Jungfräulichkeit und den Ehefrauen außerhalb des Hauses zur Abwehr männlicher Blicke. Im Buddhismus wird die Braut zum Schutz gegen Dämone und böse Geister verschleiert. Und die chinesische Braut wurde früher ganz in Tuch gehüllt. Aus der Sänfte lugten nur die Schuhe ihres Vaters hinaus – auf diese Weise sollten die Dämonen verwirrt und die Braut geschützt werden. Auch das bunte Schmuckwerk – Gold- und Silbermünzen, Glocken, Glasperlen und andere funkelnde Kostbarkeiten -, mit dem orientalische und nordafrikanische Bräute ihre zumeist roten Schleier verzieren, ist dazu gedacht, böse Geister zu vertreiben.

Bräutigam während der Trauung oftmals unter einem Schleier vereint. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts liebte man bodenlange, filigrane Schleier. In den zwanziger und dreißiger Jahren kamen haubenartige Schleier in Mode – man raffte die zarten Spitzen am Hinterkopf zusammen, so dass sie leicht ins Gesicht fielen. In den vierziger Jahren schmückten Myrtenzweige, Lilien und Orangenblüten die Schleier.

Heute gilt: Je länger das Brautkleid, umso länger darf auch der Brautschleier sein. Zu einem bodenlangen Brautgewand mit einer Schleppe paßt ein langer Schleier mit Ätz- oder Reliefspitzenbordüren, die auch das Gesicht der Braut verhüllen dürfen. Bei kürzeren Rocksäumen ergänzen schulter- oder kinnlange Schleier aus Tüllspitzen und perlen- und straßbestickten Geweben das Hochzeitskleid. Sie werden von einer Brautkrone oder einem Brautkranz aus frischen oder künstlichen Blumen gekrönt.

Krone, Kranz & Schleier – Hochzeitsplanung Checkliste
Brautkrone, Brautkranz und Brautschleier, die krönenden Kopfbedeckungen der Braut, durften nur die unbescholtenen Bräute tragen.

Als Demonstration der Unschuld und Unversehrtheit galt der geschlossene Brautkranz, der, anders als der vorne offene Lorbeerkranz, Reinheit symbolisierte. Verheiratete sich eine Witwe neu oder war die Braut gar schwanger, trug sie zu ihrer Hochzeit einen aus Stroh geflochtenen Brautkranz und niemals einen Schleier.

Traditionellerweise betritt die Braut die Kirche verschleiert. Und sie bleibt dies bis unmittelbar nach der Trauzeremonie. Erst als offiziell Angetraute zeigt sie zuerst dem Bräutigam, dann den versammelten Gästen das unverschleierte Gesicht. In Frankreich sollte die Braut in dem Moment, in dem der Bräutigam den Schleier hebt, ein paar Tränen vergießen, denn sonst, so sagt man, wird sie ihr Leben lang weinen. Auch in England ist dies der einzige Moment, in dem die Braut weinen darf, da alle anderen Tränen am Hochzeitstag Unglück verheißen. In Rußland wiederum muss sie sogar unbedingt kurz nach der Trauungszeremonie weinen, wenn ihre Ehe glücklich werden soll. In manchen Gegenden versuchen die weiblichen Gäste, auf der Hochzeitsfeier beim sogenannten Schleiertanz um 24 Uhr ein Stück vom Schleier zu ergattern – diejenige, die das größte Stück erfaßt, gilt als nächste Braut.

Im Mittelalter wurde der Brautschleier oder das Brauttuch wie ein Baldachin über das Paar gehalten. Allerdings geriet der Brautschleier gegen Ende dieser Zeit aus der Mode, bis er zu Beginn des 19. Jahrhunderts als Brautaccessoire wiederentdeckt wurde. Maßgeblich war hier wohl nicht zuletzt Königin Victoria bei ihrer Hochzeit am 10. Februar 1840 mit Prinz Albert von Sachsen-Coburg. Vierzehn Jahre später begeisterte die Kaiserin Sissi von Österreich ihre Verehrer mit einem bodenlangen Schleier.

In Frankreich an der Loire war es zu jener Zeit Sitte, dass die Braut einen großen Schleier trug, der von den Vätern oder den Brautführeren gehalten wurde. Unter ihm gingen vor der Ehe geborene Kinder, die auf diese Weise nun als eheliche anerkannt wurden. Heute wird ein jüdische Brautpaar bei seiner Trauung noch immer von der Chuppa, einem vier-eckigen Baldachin bedacht. In Italien sind Braut und bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges spiegelten die Brautkleider das Lebensgefühl der Belle Epoque. Die lange Friedenszeit ließ den Wohlstand blühen, und unter dem allgegenwärtigen Einfluß des Jugendstils verwandelten sich die Hochzeitsgarderoben in Kunstwerke, in verschwenderische Kreationen aus kostbarer Spitze, knisternden Seidenstoffen und üppigen Stickereien.

Mit Beginn des Ersten Weltkrieges fand die Ara unbekümmerter Verschwendung ihr Ende. Während die Männer an den Fronten kämpften, waren die Frauen auf sich gestellt und verstärkt berufstätig. Ihrer veränderten gesellschaftlichen Rolle wurde auch in der Mode Rechnung getragen. Die Kleidung sollte vor allen Dingen praktisch sein, und die Brautmode wurde sachlicher: Man trug einfache gerade Schnitte ohne einengendes Korsett, zuweilen bereits kürzere Röcke, und auch vom jungfräulichen Weiß wurde hin und wieder Abstand genommen, wie blaue oder grüne Hochzeitskleider aus dieser Zeit beweisen.

Die Stoffknappheit der Kriegsjahre machte erfinderisch: Hochzeitskleider aus Fallschirmseide waren keine Seltenheit, und sogar die knappgeschnittenen Uniformen der Kriegsdiensthelferinnen kamen in Mode. Nach den beiden Weltkriegen wandte man sich von der militärisch-strengen Mode ab und einer weiblicheren Silhouette zu. Christian Diors New Look spielte mit einer schmalen Taille, enganliegenden Oberteilen und weiten Petticoatröcken. Auch die Brautmode hatte Romantisches zu bieten, gleichsam als sollte sie die Frauen, die aus dem Berufsleben ver- und an den heimischen Herd gedrängt wurden, mit dieser Entwicklung versöhnen. Die Braut trug nun wieder märchenhaft verspielte Kreationen aus raffinierten Materialien und einen langen Schleier.

Zu einem erneuten Wandel des Modegeschmacks kam es im Laufe der sechziger Jahre. Hippies, Drogen, politisches Engagement und der Einfluß asiatischer Weltvorstellungen – das sind die Schlagworte, mit denen sich das seinerzeit neue Lebensgefühl umreißen lässt. Mit ihnen veränderte sich die Einstellung zu Heirat und Ehe. Wenn man überhaupt noch heiratete, dann frei von inneren oder modischen Zwängen und gesellschaftlichen Konventionen: Blue Jeans, Second-Hand-Kleider, indische Gewänder, Miniröcke – alles war möglich! In den siebziger Jahren wiederum spiegelte die Brautmode die Verschlechterung der wirtschaftlichen, weitere Hochzeitsplanung Checkliste finden Sie in unserem Hochzeitsratgeber